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Pressestimmen | reviews and articles

Filmemacher Michael Brynntrup präsentiert das erste Internet-Filmexperiment mit dem Titel »No Film« unter http://www.brynntrup.de/nofilm
(Queer, Multimedia Surftips, April 2000 - Christian Scheuß)

Für einen anderen Künstler lag die Essenz der Medienkunst in der Negation: »Kein Film« heißt das neueste Werk von Michael Brynntrup, das zum Teil auf der Leinwand, zum Teil im Internet zu verfolgen war. Der in der Szene bestens bekannte 41-jährige Münsteraner präsentierte bereits 1998 ein ähnliches Projekt in Osnabrück. Seine Reflexion über den Tod war vor zwei Jahren ebenfalls 'bimedial' auf Zelluloid gebannt und auf CD-ROM gebrannt.
(Neue Osnabrücker Zeitung, 09.05.00 - Kim Larissa Kruse)

Seit beinahe zwanzig Jahren erkundet Brynntrup in seinen experimentellen Kurzfilmen die Untiefen des filmischen Mediums wie der eigenen Seele. Von »September, Wut, eine Reise« (1982), in dem ein Studienaufenthalt des Filmemachers mit Goethes Italienreise in Beziehung gesetzt wird, bis zum diesjährigen »Kein Film«, der als Flash-Animation im Internet genau genommen auch keiner ist. 54 Werke sind bislang entstanden, die sich mal mehr, mal weniger kohärent mit den Empfindsamkeiten des Michael Brynntrup beschäftigen, seiner Sicht der Dinge.
(epd-film, Frankfurt a.M., September 2000 - Helmut Merschmann)

In Michael Brynntrup's »Kein Film/No Film: A Motion Picture Experience« the manifesto flashes up over the internet: "Film is no longer what it should have been. Rhythm in the age of its digital producibility." As a filmmaker, Brynntrup has always been fascinated by putting his own image before the camera. Thus, when you look up his web site you navigate through his stylish self-indulgence: you can click on him "live" where a video camera is set up in his apartment; on a minutely detailed curriculum vitae; on extensive press excerpts and references; on various self-portraits; even on a site where pages from his diary flit by the screen and from which you can select one to order. The sales pitch promises you an "original copy." Brynntrup in the age of digital reproduction; Brynntup to the rhythm of the double click. He presents to us the human subject as serialized in images, supplemented by the internet, seamlessly fitted into the matrix. With all his aliases, he asks us to ponder what the status of the subject is in the world of digital processing and cyberspace. (...)
(Alice A. Kuzniar, Virtual Selves and Prosthetic Genders, talk given at Cornell University, Ithaka NY, October 2000)

No Film (Michael Brynntrup, 35mm, 1.5min, Germany, 2000) - Michael Brynntrup's newest and most provocative statement in the world of experimental film.
(http://www.tiefilmfestival.com/program.htm, October 2000)

KEIN FILM – Film ist auch nicht mehr das, was er mal sein sollte. Sagt Michael Brynntrup, der seit vielen Jahren mit seinen experimentellen, nie langweiligen Filmen die Festivals verschönt. Jetzt zeigt er uns den Rhythmus im Zeitalter seiner digitalen Produzierbarkeit. "Ein Film - zwei Originale": die Internet-Version "in Online-Qualität" (www.brynntrup.de/nofilm) und die 35mm-Version: demnächst in Ihrem Festival-Kino!
(DE:BUG Magazin, 19.07.2000, www.de-bug.de/backissues...)

"Hier endet das Internet" - Der Berliner Regisseur Michael Brynntrup zeigt seine erste CD-Rom im Kino (...) - unter anderem "Kein Film", Brynntrups erster Flash-Arbeit, die auf dem Berlinbeta-Festival ausgezeichnet wurde.
(Berliner Zeitung, Berlin, 08.12.00 - Helmut Merschmann)

»Kein Film« (2000) (...) verknüpft konventionelle Filmgestaltung mit digitaler Datenverwaltung, verweist bereits in der Unterzeile des Titels auf die Verwischung vertrauter Genregrenzen: "Film ist auch nicht mehr das, was er sein sollte".
(film-dienst, Nr.05/01, März 2001 - Claus Löser)

Michael Brynntrups Spielerei »Kein Film« gehört ebenfalls zu den Entdeckungen von Bitfilm. Bei Vor- und Abspann fehlt das Eigentliche, doch die Leerstelle wird zum bedeutenden Inhalt. Hier ist »Kein Film« durchaus unterhaltsam, doch bei vielen anderen Beiträgen fleht man: Bit(te) Film, bitte Kino!
(film-dienst, Nr.09/01, 24.04.01 - Günter H. Jekubzik)

Film, Not Film - »Kein Film« kicks off a retrospective of films recently screened in Streaming Cinema. Created by German experimental filmmaker Michael Brynntrup, "Kein Film" means "No Film" and is fitting commentary on the evolution of film.
(The Bit Screen News, Philadelphia, 05.06.01)

The manifesto flashes up over the internet: "Film is no longer what it should have been. Rhythm in the age of its digital producibility." Brynntrup has always been fascinated by putting his own image before the camera. He presents to us the human subject as serialized in images, supplemented by the internet, seamlessly fitted into the matrix.
[ http://www.mediaforum.danet.ru:8101/cybermovie.html ]
(MEDIA FORUM in the frame of XXIII Moscow International Film Festival, June 2001)

EKLIPSE / APOKALYPSE - Brynntrups Film schließlich, der gar keiner mehr ist (und gerade deshalb auf 35mm gezeigt wird), demonstriert eine These oder gar Warnung, die den Beginn des Films und sein Ende im Blick hat, die ihn auf seine technische Grundbedingung, seine ersten und letzten Sujets zurückführt, an denen v.a. Wissenschaft und Industrie interessiert waren: die reproduzierbare Bewegung des menschlichen Körpers. Von den Aufnahmen der Reihenfotografie (Mareys "fotografische Flinte") als reine Bewegungsstudie gibt es einen schnurgeraden Weg zur Animation virtueller Stars mittels eingescannter Gelenk-Punkt-Skelette, die nicht nur in Hollywood beliebig bekleidet werden können. Dazwischen lagen 100 Jahre Filmkunst. Nun folgt - apokalyptisch gesprochen - die Odyssee als Traum am PC.
(Katalog Circles-Of-Confusion, Berlin 2001 - Thomas Kliche)
ECLIPSE / APOCALYPSE - Brynntrup's film that actually is not a film (and therefore on 35mm) reproduces the motions of the human body, alluding to 100 years of filmmaking. Now follows -apocalyptically spoken- the odyssey as a computer-controlled dream.
(catalogue Circles-Of-Confusion, Berlin 2001 - Thomas Kliche)

In Michael Brynntrup's playful internet piece Kein Film | No Film: A Motion Picture Experience a stick figure walks mechanically on the spot. (...) Brynntrup, in his choice of title, also insists that his web art is decidedly not a film. The manifesto flashes up on the computer terminal: "Film is no longer what it should have been. Rhythm in the age of its digital producibility." Brynntrup therewith challenges his viewer to reconsider what the status of the old medium of celluloid is in the digital age.
(Alice Kuzniar, "The Problem of Agency in the Digital Era: From the New Media Artist Michael Brynntrup to Run Lola Run", Rutgers German Studies - Papers Series, New Brunswick, NJ, 2003)

Dank der modernen Technologien sind viele komplexe Bildeffekte leicht zu haben, und ein neues Publikum gewöhnt sich wie selbstverständlich an ehemals schwer zugängliche Formen. Ähnliches bewirken die Kommunikationsangebote der Neuen Medien: Einige Filmemacher stellen ihre Arbeiten ins Internet – zum Beispiel Michael Brynntrup, der neben seinem filmischen Schaffen auch Spezifisches für das neue Medium entwirft. Auch auf diesem Wege verändern sich die Strukturen, sowohl der Werke wie ihrer Verbreitung. Allenthalben also eine Verschiebung oder tendenzielle Durchlässigkeit der Grenzen.
(Christine Noll Brinckmann, "Experimentalfilm, 1920-2003", in: Geschichte des deutschen Films, hrsg. von Wolfgang Jacobsen, Anton Kaes und Hans Helmut Prinzler; Stuttgart 2004)

"Ich male mein Leben lang nur mich selbst", sagt Brynntrup und hat diesbezüglich mit »E.K.G. Expositus« sein Opus Magnum geschaffen. Ein abendfüllender Dokumentarfilm über sich selbst als Künstler und Medienmenschen. (...) Hineingelötet hat Brynntrup »Loverfilm« (1996), »Aide Mémoire« (1995), »Herzsofort.Setzung II« (1996) und »Kein Film« (2000) - alles treffsichere Werke konkreten Filmanarchismus', jedes für sich mit klaren stilistischen Qualitäten.
(Schnitt, Nr.34, April 2004 - Oliver Baumgarten)

Brynntrup dot de - Eine Sammlung von Sprüchen, Aphorismen, Lebensdaten, Liebhabern. Von Drehbüchern und einem Film, der den Titel trägt: „Kein Film“. MB: "Weil er wirklich relativ wenig Bezug hat zur Realität, weil er ganz aus dem Computer gerechnet ist. Dann sieht man weiße Punkte auf schwarzem Grund, und denkt sich dann eine Figur, die geht. Völlig abstrakt. Und dann kommt auch schon der Titel „Ende“. Ein Spiel mit Erwartungshaltungen, mit Gedanken, die sich der Zuschauer während des Betrachtens macht."
Auf seiner Internetseite entwirft Michael Brynntrup das Selbstbildnis eines klassischen Künstlers in den Neuen Medien. MB: "Ich definiere doch Künstler immer noch als Individuum mit Extremen, der irgendwie etwas Unübliches sozusagen zum Besten gibt."
("Kunst ohne Körper - Die mediale Avantgarde", WDR 5 'Scala', Radio-Sendung vom 28.08.06 - Claudia Friedrich)
Radio - Besprechung | radio review

Das Medium, in dem er arbeitet, ist dabei auch in neueren Arbeiten immer Thema. So ist „Kein Film | No Film“ (2000) speziell fürs Internet entstanden und dort auch zu sehen.
(Siegessäule, Berlin, Juni 2008 - Alex Gerbaulet)