|
|
|
|
|
| |
Pressestimmen | reviews and articles
|
|
| |
In »Der Hieronymus« (7 min. / 1989, Musik: Nicholas Klau) durchstreift Ichgola nosferatumäßig modrige Schilfwälder und findet einen Schädel, wo noch ein paar Fleischreste dranhängen. Neugierig beschnüffelt und besieht er seinen Fund von allen Seiten, nimmt die Augen heraus, greift sich eine Sumpfschnecke, um sie mal kosten zu lassen. Schließlich nimmt er seinen Fund mit in sein Folterlager, wo bereits eine menschliche Hülle über einem Ast hängt.
(die tageszeitung, 16.03.89 - Michael Vahlsing)
Akrobatik mit Totenköpfen: Brynntrups »Totentanz 6«.
(tip Berlin, 6/89 - Achim Forst)
Nichts fügt sich zum Ganzen. Nicht nur bei diesem Film scheint es, als wenn nicht mehr klassische Zerstückelung, sondern Ironie, die alles noch einmal künstlich in seinen Teilen arrangiert, der moderne Preis einer verschobenen Schönheit ist. Diese Schönheit hat nichts mehr mit großmäuligen Tabubrüchen zu tun, sondern spielt sich ab auf der Höhe des Tabus, wie in den sechs Totentänzen, in denen Brynntrup Aktionen und Performances verschiedener Künstlerlnnen verfilmt hat. In »Totentanz 6 - der Hieronymus« hat ein suchender Mönch einen Totenkopf im wunderbar billiggrünen Schilf gefunden und macht ihn zum Fetisch. Der Totenkopf ist hier nicht mehr Zeichen des Melancholikers, der erstarrt auf die eigene Endlichkeit blickt, sondern gehört zum Ensemble des Narren, der ohne Ekel recht jenseitig schließlich an den Schädelfleischresten nuckelt. Sensible heterosexuelle Lehrer, die weinend aus der Klasse rennen, wenn die Schüler sich über Splatterfilme unterhalten, werden das wieder mißverstehen und 'böse' nennen, dabei ist es fast unschuldig-kindlich-pervers: 'Komm, der Knochen wartet auf uns, komm, gehen wir zu diesem Knochen! Zusammen laß uns ihn benagen.' (Gombrowicz)
(die tageszeitung, 13.09.1990 - Detlev Kuhlbrodt)
Totentanz 6 returns out of doors. Shot in a high weeded field, a gnome-like figure picks his way through a flourishing vegetable life until arriving at the ubiquitous skull, now covered over with swarming flies. He rubs his face against it in a gesture of sympathy, replaces an eye, and picks out the bloody entrails which remain in its cavities. Obsessively he begins to clean it, to try to restore it to a pure skeletal state, to separate it from its life as meat, but is unable to do so. Frightened, he flees, the skull now reappearing in a crimson overlay haunting his departure, threatening his every movement. Forced to return, he forms a kind of flesh altar around the skull, acceding to its demand to partake of this world and the next, before clambering up a nearby tree and waiting, frozen against the afternoon sky.
The skull's traditional bone-on-bone iconography signals for the gnome its separation from the natural world he inhabits, signals perhaps a destination or afterlife quite apart from this one. But this acceptance, this pact between worlds is broken when he is confronted by the specter of finality inhabiting his traditional haunts, his home. The skull's sudden appearance disrupts his customary traversals, its lingering entrails enjoining the meat of this world to embrace its demise in the next. In the end his negotiation is less acknowledgment than submission, unable to muster a cosmology which can embrace the skull's join of meat and bone. (Millenium Film Journal No. 30/31, Fall 1997 - Mike Hoolboom)
Totentanz 6 geht aus Türen heraus zurück. Schuß auf einem hohen gesäuberten Gebiet, a gnome-wie Abbildung wählt seine Weise durch eine blühende Gemüselebensdauer aus, bis das Ankommen im überall vorhandenen Skull, jetzt rüber bedeckt mit Schwärmen fliegt. Er löscht sein Gesicht gegen es in einer Geste der Sympathie, ersetzt ein Auge und wählt die blutigen Eingeweide aus, die in seinen Räumen bleiben. Obsessively fängt er an, es zu säubern, um zu versuchen, es zu einem reinen skelettartigen Zustand wiederhzuerstellen, um ihn von seiner Lebensdauer als Fleisch zu trennen, aber ist nicht imstande, so zu tun. Erschrocken, flieht er, der Skull, der jetzt in einem hochroten Testblatt wieder erscheint, das seine Abfahrt frequentiert und bedroht seine jede Bewegung. Erzwungen, um zurückzugehen, bildet er eine Art Fleischaltar um den Skull und kommt zu seiner Nachfrage partake von dieser Welt und vom folgenden hinein, bevor er herauf einen nahe gelegenen Baum und eine Aufwartung clambering, eingefroren gegen den Nachmittag Himmel.
Das traditionelle Knochen-auf-Knocheniconography des Skulls signalisiert für das gnome seiner Trennung von der natürlichen Welt, die er bewohnt, signalisiert möglicherweise einer Zieleinheit oder einem Afterlife durchaus abgesehen von diesem. Aber diese Abnahme, dieser Pakt zwischen Welten ist, wenn er durch die Erscheinung von finality seine traditionellen Lieblingsplätze bewohnend konfrontiert wird, sein Haus unterbrochen. Das plötzliche Aussehen des Skulls stört seine üblichen traversals, seine verweilenden Eingeweide, die das Fleisch dieser Welt vorschreiben, um seinen Demise im folgenden zu umfassen. Im Ende ist seine Vermittlung weniger Quittung, als die Unterordnung, nicht imstande, ein cosmology zu versammeln, das des Skulls umfassen kann, vom Fleisch und vom Knochen verbinden.
(Millenium Film Journal No. 30/31, Fall 1997 - Mikrophon Hoolboom)
{Übersetzung durch http://babelfish.altavista.com/cgi-bin/translate?}
.
Pressestimmen | reviews and articles
DER ELEFANT AUS ELFENBEIN (Totentänze 1-8) | THE IVORY ELEPHANT (Death Dances 1-8)
monografischer Artikel | monographic review
Mike Hoolboom, "The Death Dances of Michael Brynntrup", printed in:
Millenium Film Journal N°30/31: Deutschland / Interviews, New York, Fall 1997
Pressestimmen | reviews and articles
PLÖTZLICH UND UNERWARTET: DER ELEFANT AUS ELFENBEIN | SUDDEN AND UNEXPECTED: THE IVORY ELEPHANT
Pressestimmen | reviews and articles
PLÖTZLICH UND UNERWARTET - eine Déjà-Revue | SUDDEN AND UNEXPECTED - A Déjà-Revue
Interview | interview
Steff Ulbrich, interview with MB, excerpt on »Dances of Death«, printed in:
BERLIN - Images in Progress, Contemporary Berlin Filmmaking, Buffalo, 1989
Interview | interview
Steff Ulbrich, Interview mit MB, Auszug zu den »Totentänzen 1-8«, translated and printed in:
BERLIN - Images in Progress, Contemporary Berlin Filmmaking, Buffalo, 1989
Interview | interview
Mike Hoolboom "Death, Obsession + Cinema (part one)", interview on »Death Dances«,
Independent Eye, N°11, Toronto, Spring 1990
|
|
|
|